Hessentag Haiger abgesagt
Omikron kippt Hessentag: Was wird aus "Losleben"?
Hessentag 2022Absage Hessentag Haiger 202219.01.2022 vr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Jörn Becker-von WolffRechts fehlt ein Stück vom mittelalterlichen Bild: In der Stadtkirche von Haiger läuft ein ungewöhnlicher Kunstwettbewerb zum Hessentag 2022. Das fehlende Fresko soll ergänzt werden.Die Stadt Haiger hat den bevorstehenden Hessentag im Juni abgesagt. Angesichts der Omikron-Welle und steigender Corona-Zahlen sei eine Ausrichtung des Hessentages, ohne dass eine Gesundheitsgefährdung durch die Infektionsgefahr auszuschließen ist, nicht sinnvoll, hatte der Magistrat erklärt. Dieser Einschätzung folgte dann am Mittwochabend (19. Januar) auch das Parlament mit großer Mehrheit. Die „Unwägbarkeiten“ in der Planung unter anderem durch mögliche Personalausfälle in der heißen Phase der Vorbereitung und die Gesundheitsgefährdung der Gäste seien einfach zu groß. Das Land Hessen bedauerte die Absage, zeigte aber vollstes Verständnis. „Gesundheit, Sicherheit und die Versorgung der Menschen vor Ort haben oberste Priorität“, sagte der Chef der Staatskanzlei in Wiesbaden, Axel Wintermeyer.
Sind Teile des Kirchenprogramms „Losleben“ noch zu retten?
Damit wirft das Virus auch die Planungen der Kirchen für das Fest über den Haufen. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hatte mit der evangelischen kurhessischen Nachbarkirche, dem katholischen Bistum Limburg sowie freikirchlichen Gemeinden und Gruppen ein umfangreiches Programm für den 10. bis 19. Juni unter dem Motto „Losleben“ aufgelegt.
Dabei sollten unter anderem bei einer aufwendigen Multimedia-Inszenierung des Frankfurter Künstlers Parviz Mir-Ali die mittelalterlichen Fresken der Stadtkirche zum Leben erweckt werden. Zudem hatten die Kirchen einen Kunst-Wettbewerb ins Leben gerufen, um ein fehlendes Motiv in der Wandbemalung zu ersetzen. Die kirchlichen Gremien und Kreise überlegen nun, ob einzelne Teile des Programms zu retten sind und zu regionalen, übersichtlichen Veranstaltungen werden können. Eine Entscheidung soll möglichst bis Ende Januar fallen.
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